Ironie des Schicksals * 1 *

Die Deutsche Community ist sehr geschrumpft und ich habe nicht viel Info wer noch da ist, wenn einer mehr weiss bitte per eMail durchgeben:

Anette Magdalena Moranz aus Hagen heisst mittlerweile Aneti Moimoi (Tongan Staatsbuergerschaft?) und war als Angestellte einer New Zealand Konstruktionsfirma taetig, soll auch das ehemalige Geschaeft von Solar Paule weitergeführt haben, es heisst das sie heute wieder in Deutschland lebt.

Werner Gehle aus Garbsen ist mit einer Tongan verheiratet und ist Selbstversorger auf Tonga durch farming.

Hans ? , Ex Versicherungsvertreter, mit Einfuhren aus Asien, Bekleidung, Geraete, Glas, besondere Lebensmittel hat er mit einer Tonganerin und Ihrer Familie einige Laeden eroeffnet unter dem Namen Novas Redpoint.

Waultraud Quick, Steinfurt/Muenster fuehrt ein Tongan Fale Resort, macht Inseltouren, ihr Sohn, ist wohl mittlerweile mit einer Tongan verheiratet.

Juergen, Siegrid (Siggi) und Boris Stavenow aus Hamburg, seit 1995 Insel Resort Foa, in Ha´apai, durch Adoption eines Jungen der das Unternehmen einmal erben soll, zuvor waren Sie Inhaber des Seaview, davor auch ein Deutscher, der der Seaview gruendete mit Namen Wolfgang, ist seit den 90ern wieder in Deutschland.

Ulrich Friedrich, 1984 erstmals in Tonga, 1992 mittlerweile mit einer Tongan verheirate, etliche Versuche der Selbststaendigkeit brachten kein Erfolg, koennte eventuell wieder auf Fafa oder Vava´u als Koch jobben.

Manfred Schuster, ehemals Deutscher mit Tongan Pass, Eremit, nichts weiter bekannt.

Martina und Lothar Slobon, die das Seaview von den Stavenow gekauft haben.

die 4 halbjaehrlich (Deutschland/Tonga) rotierenden Fafa Leute.

Claudia Matavalea , deutsch, nun mit einem Tongan verheiratet, einige Kinder, fuehrt den Vogelpark in Veitongo und beschaeftigt sich mit der Zucht und Verkauf von Papageien.

Frau ? Salomon, ehemals aus Helmstedt, lebt auf Vava´u, nichts weiter bekannt.

Angie ? ,vom ehemals Coltstore, mit einigen Tongan liirt, etliche Kinder von Tongan, nichts weiter bekannt.

Ex-Bundeswehr Feldwebel, Henry ?, deutsch, irgendwoher vom Deich, alleinstehend, damals Stammgast bei Fred, aus den Augen verloren?

Gudrun (deutsch) und Franz (oesterreichisch) Strauss, Kaeufer des Seaview Dez. 2006 von den Slobon, mit den Kindern Marvin und Bianca Strauss.

Herbert Keller, seit 97 in Tonga, Tauchschule mit Tauchschiff Cape , Tauchtouren von Nuku´alofa, ueber Ha´apai / Numuka, Vava´u bis zurueck um die Felseninsel ´Eua mit ihren Tauchhoehlen.

Bei der Eroeffnung des Atenisi Institut glaubte niemand in Tonga, dass das Bildungssystem einer  Privatschule eine Chance hat und es wurden Professor Dr. Futu Helu alle erdenklichen Steine in den Weg gelegt. Spaetere Vergleiche mit anderen Schulen widerlegten es zum Teil. Die ersten 36 Studenten setzten sich deshalb aus jungen Schuelern zusammen, die das Examen an anderer Schulen nicht geschafft hatten, es aber doch machen wollten. Nun hatte Prof. Dr. Futu Helu keine qualifizierte Lehrerschaft, die zusammengestellt werden musste und es bot sich der ehemalige deutsche Postbote Kurt Duering an, er sprach passabel englisch, sein Hobby der deutschen Geschichte war Bismark, die gleiche Wellenlaenge des Koenigs und worauf er selbst seinen Professur berief, um Qualifikation als Dozent zu haben. Klassisches deutsches Improvisationstalent.

Gemeinsam mit der Deutschen Sybille, mit der Postbote Kurt zu dem Zeitpunkt noch verheiratet war, uebernahmen sie jeweils eine Klasse, in der unter anderem auch deutsch gelehrt wurde. Deutsch ist seit der Kaiserzeit und etlicher deutsch/tongan Ehen sehr populaer, unter anderem gab es vor rund 126 Jahren eine Verbindung eines Friedrich Wilhelm Sanft (s.auch Polynesisch - Die Tongan Sprache), ein Nachfahre, aber in keiner Weise deutsch , war Lolo Ralp Sanft, der sein Honorarkonsulat im Tonganstil fuehrt und sein all round Buero international von Touristen belaechelt wird.

Rezession ist ueberall: Die deutsche Botschaft bis 1995

Heute die Huette auf dem Hinterhof in Nuku´alofa

Lolo wollte also auch deutsch lernen und kam in die Klasse von Kurt´s Ex Frau Sybille. Am Ende des Schuljahres legten die Schueler einer Klasse jeweils bei einem Lehrer einer anderen Klasse das Examen ab und somit wurde Lolo von Kurt getestet, der Ihn mangels Kenntnisse promt durchfallen liess, was er niemals verwundet hat. Was brauchte Lolo Deutschkenntnisse, es waren immer Deutsche da, die die deutsche Korrespondenz abwickelten. Meine Karin hatte dort auch gejobt und hauptsaechlich den deutschen Schriftverkehr abgewickelt.

Lolos Sohn Karl, der jetzige, neue Honorarkonsul, leitet ein Moebelgeschaeft, ich habe eine zeitlang fuer ihn gejobt und Moebel konstruiert, Schablonenzuschnitt und Schnellbaumontage mit Leim und Naegel. Als ich so eine zeitlang eine grosse Menge Schraenke, Buecherregale, Stuehle, Tische und Tueren gezeichnet und bemasst hatte, wunderte ich mich, warum niemand mit der Produktion anfing. Ich fragte Karl danach, und er antwortete: Es kann niemand die Zeichnungen lesen, geschweige denn danach bauen. Na super. Meine Kreationen sollten niemals gebaut werden. Ich vereinbarte also mit Karl, das ich jedes Stueck einmal zuschneide und baue, seine Mitarbeiter bestehend aus Tongan und Inder die Teile kopierten und in Serie montierten. Das klappte sehr gut. Ich wurde Karl sein Freund und durfte am Wochenende mit seinem Motorboot fischen fahren. Das hatte doch auch was.

Die Tueren fuer das Hotel Nuku´alofa und die Trademark NH sind durch mich entstanden.

Es folgten noch viele andere Projekte, wie z.B. ein 7m langer Tresen im Gerichtsgebaeude mit Schwingtueren als Wandanschluss zu beiden Seiten. Bei der Uebergabe nach Abschluss meiner Arbeit sagte ich zum Obersten Richter: Ich hoffe, das ich niemals vor diesem Richtertisch stehen muss. Wir lachten herzlich, ohne zu ahnen das es beinahe dazu gekommen waere. Natuerlich haben ich auch fuer unser 4-Bedroom House (4 Wohn-/Schlafraeume Haus) aus dem englischen als Bewertung der Raeumlichkeit eines Hauses, Moebel gebaut, nicht nur einmal, weil manchmal der Lack noch nicht trocken war und irgend jemand meine neueste Schoepfung weggekauft hat. Somit kam immer etwas Geld fuer die laufenden Kosten und neues Material ins Haus.

Es gab wirklich nicht´s, was wir nicht selber fertigten. Einen Schrank mit Barfach, der Tisch auf dem Foto und die Stehlampe, Tischlampen und Nachttischlampen, die der Groesse nach jeweils aus den Abfaellen entstanden, von Karin liebevoll mit Goldstoff oder rotem Stoff, manchmal mit Fransen, bezogen wurden, gehoerten genauso zu Produkten, die sich leicht verkaufen liessen.

Am Wochenende ging es meistens mit Karl´s selbstgebautem einmotorigen Boot (35 PS Mariner) mit kleiner Kajuete zum Fischen. Manu der Schweisser und Napole aus der Tischlerei waren mit von der Party. Gelegentlich verabredeten wir uns auch mit Deani Vete, Angestellter der Royal Brauerei und Besitzer eines Fotoladens, zum Wettfischen mit einigen Kisten Bier (Deputat), mit Uebernachtung auf einer unbewohnten Insel, oder zu einer Umrundung der ca. 20 km entfernt gelegenen Felseninsel ´Eua. ´Eua ist ein recht hohe Vulkaninsel mit vielen Auswaschungen, die sich zu Hoehlen ausgebildet haben. Bei schlechter Sicht oder rauher See faehrt man beim Rueckweg die Westseite bis zu einem weissen Felsen und dann exakt 90° gerade aus, um den Jachthafen Nuku´alofa zu erreichen.

Bei einer Umrundung der Insel mit starker Duehnung, so stark das man im Wellental kein Land mehr sehen konnte, machte ich also gerade Videoaufnahmen als ein Brecher mitschiffs ueber uns hinwegging. Meine Kamera und ich wurden pitschnass und ich machte die Bemerkung als ich mir das Salzwasser von den Lippen geleckt hatte: Verry big water. Alle lachten und ich bin so in Fisherman Kreisen zu meinem Spitznamen Big Water gekommen.

Trotz der rauen See machten wir noch reichlich Beute und das meiste davon holte Deani ein. Es  handelte sich um Lupo, (Thunfisch), Red Snaepper (Barsch) und Hakula (Barakuda), die wir abends mit Anna´s Familie (Karl´s Ehefrau) die auf ´Eua leben und wo wir auch uebernachteten, am Lagerfeuer verspeisten.´Eua ist so gross, das sie einen kleinen Flugplatz, ein Krankenhaus und einen fast sicheren Hafen (Napanua Harbour) haben.

Bilder: Deani am Steuer (von und mit Royal Bier) und sein Freund presentiert den Fang.

Sicherheit ist in diesen Breiten so eine Sache, einmal gab es ein Seebeben und die dadurch entstandene Flutwelle (Sunami) holte sich am Kai stehende Container in die See und es kamen auch Fischer, die gerade draussen waren, darin um.

Es ist nicht zu vergessen, das auf der Ostseite (starke Duehnung und Stroemungen) der Tongagraben mit 8.882 m, die zweittiefste Stelle der Welt entlang geht.

 .

Guenter Hetzel - zu Tonga Zeiten Mercedes Guenter”, weil er die Autos des Governments gewartet hat, wieder zurueck in seiner Heimat Schlitz geht es gesundheitlich nichts so gut - hatte einen Schlaganfall - nun leichte Sprachstoerung. Sein Schlagwort war immer: mahalope pongi pongi - maybe tomorrow - GUTE BESSERUNG!! Gruss an seine Frau Erika.

<<

  >>

 

 

KINGDOM  OF  TONGA  -  DAS  LETZTE  PARADIES