SCHMALINDUSTRIECENTER

Unter dem obigen Begriff ist die gesamte Kleinindustrie des Koenigsreichs zusammengefasst und umfasst zusammen rund 30 Firmen, die zum Teil ihre Produkte nach Uebersee exportieren, oder als Kontraktor fuer andere Firmen taetig sind.

Die wohl bekannteste aller Firmen ist die Royal Beer Brauerei, die in Zusammenarbeit mit Schweden und zur Haelfte des Koenigs George Tupou V. (Tonga Partner) entstanden ist.

Nach Auskunft des Managers hat die Brauerei einen taeglichen Ausstoss von 3000 Flaschen, plus 30 und 50 Liter Alufaesser.

Das deckt den Bedarf an Royal Beer, da Bier aus Australien, wie Foster, VB, und Four X, aus Amerika Budweiser und aus New Zealand Steinlager und andere nicht so populaere Biersorten eingefuehrt werden.

Den Einstieg und die Ausbildung uebernahmen die Schweden, nun ist ein Tongan Braumeister fuer Royal.

Ansonsten gibt es Montagefirmen, Elektrofirmen, Sandalen und Slipperproduzenten, Strickerei, Lederverarbeitung, Fiberglas Bootsbau, Papierindustrie, Erdnussvermarktung, Softdrinkindustrie und ausserhalb ueber die Insel verstreut Werkstaetten, die zerlegte Autos in Container, kommend aus Amerika, Australien und Japan, wieder zusammenschweissen und lackieren, das Geschaeft scheint der Renner zu sein, da vermutlich auch Tongan Zulieferer im Ausland sind und die Autos zerlegt als Teile nach Tonga verschiffen. Es besteht ein grosser Markt fuer Ersatzteile, die noch immer sehr teuer gehandelt werden, man muss sie ja einschiffen und dann ist da noch der Zoll........

Die Deutschen, Solar Paule (+) und Frau Edith, sowie Partnerin Astrid Dunker und Ehemann Heiner (nach New Zealand weitergezogen) vermarkteten sogenannte Solaranlagen ( Gehaeuse mit Glasplatte und verlegte Rohre ueber schwarzem Reflektor) und Installation fuer Warm Wasser, Ritschy (+), ebenfalls deutsch half gelegentlich und war fuer Wurst und Fleisch Raeucherei zustaendig. Ritschy und Guenther Hetzel haben sich den Traum vom selbstgebauten Hausboot (Liesel) erfuellt, leider hatte das sogenannte Boot schon Schlagseite bei der ersten Wasserung, Ritschy ist fiffiger Weise vorher zurueckgetreten, hat Guenther seinen Anteil ueberlassen und somit steht das tolle Hausboot bei Guenthers ehemaliger Werkstatt unter dem Schauer, Guenther und Erika Hetzel, mittlerweile wieder zurueck in Gersfeld / Roehn, hatten eine Autowerkstatt, in der sie die Regierungs- und Koenigsautos warteten. Ihre Werkstatt ist jetzt fuer 10 Jahre wiederum an einen Deutschen verpachtet, der das Weite suchte und ging dann in den Besitz von ihren Adoptivkindern, auf deren Grundstueck sich die Werkstatt befindet ueber. Guenther, ehemaliger gefluechteter NVA Soldat konnte immer so lustige Geschichten erzaehlen, die schon fast wieder glaubhaft erschienen, sich aber leider nicht belegen liessen, so erzaehlte er z.B. an Fred´s Stammtisch, das er Adoptivsohn des Koenigs ist.

Die Vermarktung fuer Landmaschinen und Geraete hat ihren Markt.

Moebelherstellung in primitiver Verarbeitung ( Leim, Naegel ) sind ueberall auf der Insel zu finden.

Der Gebrauchtwarenmarkt in der Innenstadt ( Fare, an der Waterfront ), wo alles, zu guenstigen Preisen zu bekommen ist, hat einen hohen Stellenwert, kaufen und verkaufen ist die Devise, Containerweise eingefuehrte Gebrauchsgegenstaende.

So auch macht es der Deutsche Versicherungs - Hans mit seiner Tonganfrau Nova, die mit eiserner Hand und fast der gesamten Sippe mittlerweile in vier Novas Redpoint - Geschaeften das Sagen hat.

Waldtraud Quick hat sich ihr bleiben mit einem jungen Tongan erarbeitet und ihr Sohn Sven, absolvierte eine Metallausbildung in Tonga, ihr Geschaeft ist die Vermietung von Tonganhuetten ( Fales) und wenn die Moeglichkeit besteht, machen sie Touristenfuehrungen ueber die Insel.

Somit hat jeder sein Geschaeft, welches er mehr oder weniger gut betreibt, bei allem Engagement darf man nicht vergessen, Tonga ist eine Insel und mehr oder weniger weit weg vom Markt jeglicher Produkte.

Einheimische legen nur wenig Wert auf Luxusartikel, auch wenn sie sie bezahlen koennen.

Die zu 99 % hoch verschuldeten Tonganunternehmer behaupten aber trotzdem, wir brauchen keine Palangis (Europaeer) Unternehmer, wir koennen das alleine, oder es kommt der Spruch, wir warten auf some China People, das sind die mit dem vermeintlich vielem Geld als Investoren!

Das Problem der Tongan ist eigentlich simpel auf den Punkt zu bringen, sie koennen nicht zwischen Brutto und Netto unterscheiden, somit laeuft fast jedes Geschaeft nur einmal, dann ist der Kredit verbraucht, es bleibt nichts, nur der neidische Blick auf die Europaeer, die immer noch ihr Geschaeft betreiben.

Diese Erfolgreichen 99 % sind natuerlich bei Neuankommenden Investitoren die Ersten, die aufgrund ihrer Geschaeftserfahrungen und natuerlich ueber die guenstigen Verwandschaftsverhaeltnisse und Geschaeftsverbindungen bis nach Uebersee verfuegen, nicht zu vergessen, das gesellschaftsliche Ansehen. Visastempel, Land, Kredit, Lizenzen, 5 Jahre Steuerfreiheit, alles kein Problem fuer uns.

Da waere nur noch, zu schade das mich mein Geschaeft zu sehr beansprucht Brother, aber ich werde mal mit meinem Relativ ( Verwandtem) Sione ( oder wie er auch immer heissen mag ) sprechen ( dann bleibt es in der Familie ), der macht sicher Deinen Tonganpartner und wird Dir kraeftig in die Tasche greifen, sorry unter die Arme greifen, Du musst wissen, der Tonganpartner ist fuer jeden Auslaender vom Government ( Regierung ) vorgeschrieben, aber keine Angst, das Geschaeft fuehrst Du, er ist nur Stiller Teilhaber und schliesslich hat er Dir den 10 - 15 Jahresvertrag zu guenstigen Konditionen vermacht, fuer´s Land.

So, nun viel Glueck Brother und bau mal schoen was auf, wir helfen alle dabei, damit Siones Kinder nach Ablauf des Vertrages das Unternehmen uebernehmen koennen, wenn nicht vorher schon ein Verwandter aus Uebersee kommt und Besitzansprueche auf´s Land stellt.

Es wurden schon Kirchen wegen solcher Streitigkeiten abgerissen und das planierte Grundstueck uebergeben.

Es soll nicht heissen, das es absolut riskant ist hier zu investieren, es soll nur vor allzu euphorischer Freude auf ein eigenes Geschaeft schuetzen, zumal man doch muss, die Heimat, wo man alles aufgegeben hat ist doch weit und man ist nun mal schon hier.

Ein Investor hat nicht die Moeglichkeit die Schwierigkeiten, die meist in den ersten 2 Jahren auftreten, zu erkennen, hinzu kommt die Erfahrung der Investitionsphase in den ersten 5 Jahren.

Die Kosten fuer den Start sind wie ueberall die hoechsten und machen genau den Verlust aus, den man nicht wieder mit zurueck nehmen kann.

Bei unserer Landung im Dezember 1989 auf Tonga mit dem Kontainerschiff Fua Kavenga ( 115.Voyage ) der Forum Line hatten wir ersten europaeischen Kontakt zu einem Englaender, der uns einen Tip mit auf den Weg gab, den man auf alle Nationen muenzen kann, speziell aber auf Deutsche: Huete Dich vor Sturm und Wind - vor Deutschen die im Ausland sind!

Mit dieser Vorsicht und etwas Menschenkenntnis sind wir fast unbeschadet auf unserer Weltreise geblieben.

Von denen die hier nach kurzer Zeit pleite wieder abgereist sind, waren viele nette Karaktaere dabei, die den falschen Leuten vertraut haben, Manager, Generalmanager oder Direktor, Millionaer sind in Europa Bezeichnungen fuer erfolgreiche Menschen, hier in Tonga ist ein Automechaniker, Metallarbeiter gleich Ingenieur, wer kann als euphorischer Investor im Paradies, das unterscheiden.

Viele der Erfolgreichen haben banaler Weise auf Visitenkarten und in Anouncen die Geschaefte aufgefuehrt, mit denen sie schon kaputtgegangen sind, Vielseitigkeit schafft Vertrauen und vielleicht eine neue Spalte fuer Visitenkarte und Werbung.

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Schmalindustrie01

Mr. Paulo Kautoke PAULO KAUTOKE WTO REPRESENTATIVE 001 (Secretary for Labor, Commerce and Industries seit 1999) tritt am 01. Oktober 2008 seinen Dienst fuer die WTO in Genf als Pacific Trade Repraesentitive aus Tonga als 3. Wertreter eines Pacific Insel Staates an.

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KINGDOM OF TONGA - DAS LETZTE PARADIES

 

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est.08.02.2001

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20100122-1018